CJD hilft: 37 schwerstbehinderte Kinder aufgenommen

24.03.2022 CJD Rheinland-Pfalz-Mitte « zur Übersicht

CJD nimmt 37 schwerstbehinderte Kinder aus der Ukraine auf. Holzwerkstatt Homburg richtet die Zimmer her


Vor kurzem sind 37 schwerst- oder mehrfachbehinderte ukrainische Kinder, deren Betreuerinnen und deren eigene Kinder mit der Maschine des polnischen Präsidenten Andrzej Duda und einer Transportmaschine auf dem Flughafen Köln/Bonn gelandet. Jetzt wird das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) den Kindern im Gästehaus seines Berufsförderungswerks in Koblenz (BFW Koblenz) ein neues Zuhause gegeben. Die beiden Homburger Ausbilder Horst Welsch und Josef Bieringer fuhren mit drei Azubis und zwei BVB-lern in die Pfalz und richteten die Zimmer her.

CJD-Vorstand sagte umgehend schnelle und unbürokratische Hilfe zu

Dafür hat die Ehefrau des polnischen Präsidenten, Agata Kornhauser-Duda, gemeinsam mit Elke Büdenbender, der Ehefrau des Bundespräsidenten, gesorgt. Polen leistet großartige Arbeit in der Unterstützung und Behandlung der ukrainischen Flüchtlinge und hat die Kinder erstversorgt. Jetzt wird das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) den Kindern im Gästehaus seines Berufsförderungswerks in Koblenz (BFW Koblenz) ein neues Zuhause gegeben. Das deutschlandweit aktive Bildungs- und Sozialunternehmen hat damit sofort auf eine Bitte aus dem deutschen Bundespräsidialamt reagiert. Elke Büdenbender hatte sich nach der Anfrage der Ehefrau des polnischen Präsidenten an das CJD gewandt. CJD Vorstandsmitglied Petra Densborn sagte umgehend schnelle und unbürokratische Hilfe zu.

„Wir können ihnen jedoch geschützte Räume geben und sie dabei unterstützen, die schrecklichen Erfahrungen zu verarbeiten“

Nach der Zusage durch Petra Densborn liefen sofort die Vorbereitungen an. Im BFW in Koblenz sind die Zimmer für die insgesamt 56 Personen hergerichtet, damit sie nach der langen Flucht wieder zur Ruhe kommen können und Sicher¬heit erfahren. „Die Kinder im Alter von sechs bis 18 Jahren gehören zu den Schwächsten der Schwachen. 17 von ihnen können nur liegend transportiert werden. Auch ihre gesundheitliche Situation ist teilweise sehr schwierig“, berichtet Densborn. „Die traumatischen Erfahrungen des Krieges und der Flucht können wir den behinderten Kindern, den Betreuerinnen und deren Kindern nicht nehmen. Wir können ihnen jedoch geschützte Räume geben und sie dabei unterstützen, die schrecklichen Erfahrungen zu verarbeiten. Zumal behinderte Kinder eine besonders intensive Traumabewältigung benötigen“, sagt Petra Densborn, Mitglied des CJD Gesamtvorstands.

Sofortige medizinische Betreuung für die Kinder

Die Bitte um Unterstützung aus Polen und dem Bundespräsidialamt erreichte das CJD am Samstag. Gemeinsam wurde man aktiv und nahm Kontakt mit dem Sozial- und dem Innenministerium von Rheinland-Pfalz auf. Auch die Stadt Koblenz sagte ihre Hilfe zu. Bereits am Montagmorgen stand die gesamte Logistik. So werden die Koblenzer Berufsfeuerwehr und die Stadt- und Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes aus dem Raum Koblenz zusammen mit dem CJD die Kinder sicher vom Flughafen ins BFW Koblenz bringen. „Einige Kinder benötigen sofortige medizinische Versorgung. Das Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz und das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein am Standort Kemperhof hatten auf die Anfrage des CJD medizinische Hilfe zugesagt und haben Ärztinnen zum Flughafen geschickt, die die Kinder während des Transports betreuen.

Überwältigende Hilfsbereitschaft

„Wir sind so dankbar, dass Agata Kornhauser-Duda es möglich gemacht hat, dass die Kinder und Betreuerinnen aus Polen ausgeflogen werden können. Und dass sie sofort weitertransportiert und medizinisch versorgt werden und sich endlich in Sicherheit fühlen können“, freut sich Densborn. „Die Hilfsbereitschaft ist überwältigend. Dass wir von der Rheinland-Pfälzischen Landesregierung, der Stadt Koblenz, dem Bundeswehrzentralkrankenhaus, dem Kemperhof, dem Deutschen Roten Kreuz mit Stadt- und Kreisverbänden und vielen weiteren ehrenamtlichen Organisationen und Helfern so viel Unterstützung erhalten, ist enorm. Es ist schön, dass wir mit dieser großartigen Unterstützung diesen extrem benachteiligten Kindern und überwiegend sehr jungen Kindern helfen können“, schließt Densborn.
Auch in vielen weiteren CJD Einrichtungen sind innerhalb kurzer Zeit Hilfsangebote für flüchtenden Menschen aus der Ukraine entstanden. Damit das CJD als gemeinnütziges Unternehmen diesen und noch mehr Menschen helfen kann, ist es dankbar für jede Spende.

Spenden können überwiesen werden an:
CJD Spendenkonto
Commerzbank Dortmund
IBAN DE72 4404 0037 0364 0000 00
BIC COBADEFFXXX
Verwendungszweck: Ukraine