Kinderhaus Olsbrücken: Vorfreude empfinden und davon profitieren

03.01.2023 CJD Rheinland-Pfalz-Mitte « zur Übersicht

Zahlreiche Angebote für die Kinder in den Kinderhäusern

Zehn Mädchen und Jungen, die aufgrund erfahrener massiver Belastungen und anderen Beeinträchtigungen in erheblichem Maße in ihrer sozialen, emotionalen und gesundheitlichen Entwicklung gefährdet sind, leben im Kinderwohnhaus in Olsbrücken. Die Kindergruppe bietet dort einen Lebensort in ruhiger Umgebung als zeitlich befristete oder auf längere Dauer angelegte Lebensform. Umgeben von einem großen Freigelände, sind für die Kinder auch außerhalb des Hauses, Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten vorhanden. Ganz in der Nähe befinden sich ein Abenteuerspielplatz und ein Sportplatz. Mitarbeitende des CJD betreuen die Kinder und bieten ihnen das für sie wichtige, stabile Kinderleben. Damit wird die Herkunftsfamilie entlastet, bleibt aber fortwährend ein emotional wichtiger Bezugspunkt, in den die Kleinen langfristig im Idealfall auch wieder zurückkehren können.


Neben Sport- und Kreativangeboten gibt es im Kinderhaus Olsbrücken auch kindsgerechte Angebote zur politischen Bildung sowie religionspädagogische Angebote. Im Rahmen ihres Adventskalenders hörten die Kinder die Geschichte vom armen Schuster Martin, der auf den Besuch von Jesus wartete, ähnlich wie die Menschheit im Advent. Um was ging es in der Geschichte? „Schuster Martin erhielt während seines Wartens Besuch vom frierenden Straßenkehrer Stephan, dem er einen Tee anbot, von einer armen Mutter mit ihrem Baby – ihr hat Martin Brot und eine Decke gegeben- und er half einem kleinen Jungen bei der Bezahlung eines Apfels“, fasste die Mitarbeiterin Kinderhaus Olsbrücken, Alexandra Schnabel-Zimmermann die Geschichte zusammen. Die Botschaft von Jesus aus der Bibel „„Alles, was ihr den Armen getan habt, das habt ihr mir getan“ kam auch bei den Kindern an. „Die Geschichte wirkte bei den Kindern nach und war auch im Nachhinein immer wieder Thema in der Gruppe“, so die CJD-Mitarbeiterin.


Nach dem Vorlesen durften die Kinder die Situation nachbasteln und nachleben. „Wir haben zuerst ein Haus gefaltet und bemalt, dann eins auf den Boden gelegt. Hier wurde nach einander jedes Kind eingeladen: Die Kinder haben sich gegenseitig eingeladen und sind kurz dort verblieben, bis ein Klang ertönte“, erzählt Alexandra Schnabel-Zimmermann. Ihr Ziel: Vorfreude lernen und emotional spüren. Außerdem den Glauben in den Kinderalltag zu übertragen sowie die Kinder dafür zu sensibilisieren.