Französischer Jugendhilfeträger Apprentis d'Auteuil besucht das CJD

01.06.2015 CJD Rheinland-Pfalz-Mitte « zur Übersicht

Deutsch-französischer Fachausstausch zur Beruflichen Eingliederung junger Menschen

Am Samstag endete der einwöchige Besuch der 11-köpfigen Delegation des französischen Jugendhilfeträgers Apprentis d'Auteuil im CJD. Auf dem Programm stand der Besuch verschiedener Einrichtungen des CJD in Odernheim, Neustadt, Wolfstein und Homburg mit Vorträgen und Workshops zu Themen der beruflichen Eingliederung, wie z.B. den Rahmenbedingungen, dem Konzept, den Zielgruppen sowie auch dem gesundheitlichen Aspekt, der Rehabilitation. Diskutiert wurde über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in beiden Ländern.

Die TeilnehmerInnen setzten sich aus pädagogischen Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe des CJD sowie aus Sozialarbeitern, Sozialpädagogen und Berufseinstiegsbegleitern verschiedener Einrichtungen des französischen Jugendhilfeträgers Apprentis d'Auteuil zusammen. „Während es bei der Finanzierung große Unterschiede gibt, sind die pädagogischen Konzepte ähnlich und der pädagogische Alltag in beiden Ländern gleich. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen ähneln sich“, berichtete Jessica Hausknecht, Abteilungsleiterin im CJD in Wolfstein, die den Fachaustausch organisierte. „Die Jugendlichen bringen die gleichen Voraussetzungen mit. Wir könnten sie praktisch tauschen“, erklärte sie weiter. Besonders war für die französischen TeilnehmerInnen beim Besuch in Wolfstein die dezentrale Aufstellung des CJD, dessen Integration in die Gemeinde und Umgebung, das breite Ausbildungsangebot mit seinen verschiedenen Lehrwerkstätten, zwei Gestüten und dem großen landwirtschaftlichen Bereich sowie die Vernetzung der Maßnahmen.

Geplant ist ein Gegenbesuch von CJD Mitarbeitenden in Frankreich. Darüber hinaus ist auch der Austausch von Jugendlichen aus den Wohngruppen denkbar. Sowohl mit dem Ziel der Sprachförderung, aber auch um den eigenen Horizont zu erweitern und eine andere Umgebung kennenzulernen. „Innovation entsteht, wenn man Partnerschaften ermöglicht. Dies ist uns mit dieser Woche sehr gut gelungen“, resümierte Jessica Hausknecht die Woche. Abgerundet wurde der Besuch der französischen Delegation mit einem Ausflug zum Hambacher Schloss und einer Weinprobe im Klostermuseum Disibodenberg.

Gefördert wurde der Fachaustausch durch das EU-Berufsbildungsprogramm Leonardo da Vinci. Dieses unterstützt die europäische Zusammenarbeit von Unternehmen, Berufsschulen, Kammern, Sozialpartnern und Bildungseinrichtungen.